„Von aussen, den muss der Torwart doch haben!!!“


Das sagen die, die noch nie im Tor standen, denn es ist tatsächlich nicht ganz einfach gegen gute Aussenspieler den Ball zu parieren.

Aber man kann trotzdem den Aussenspielern das Leben schwerer machen.

Unterscheiden wir erst einmal zwischen den Eckenaussen und den Linienaussen und beginnen mit der linken Angriffsseite, die Standesgemäß von Rechtshändern besetzt wird.


Eine mögliche Variante:


Folgende Übung könnt ihr im Training anwenden.

Besetzt den RM, RL und LA. Ein passiver Abwehrspieler steht am 6-Meterkreis, ca 3-4 Schritte von der Torgrundlinie, um den Winkel für den LA zu begrenzen. (Den Winkel könnt ihr später variieren.)

Für den Torhüter stellt ihr einen Pylon (Hütchen) auf die Torgrundlinie, einen kleinen Schritt vom Pfosten in Richtung Eckenaussen.

Der Ball wird vom LA ins Spiel gebracht und läuft über RL-RM-RL-LA…. Ohne Torwurf.

Der Torhüter folgt mit Sidesteps dem Passweg. Kurz bevor der Pass zur LA Position kommt, muss der TW den Pfosten mit dem Körper berühren und mit dem rechten Fuß einen kleinen Schritt parallel zur Torgrundlinie bis auf Höhe des Pylons machen, um dort in Parallelstellung mit gehobenen Armen (mindestens Kopfhöhe) abwehrbereit für einen Wurf vom LA stehen.

Passt LA wieder zu RL folgt der TW wieder dem Passweg, sucht aber vorher noch einmal Kontakt zum Pfosten, um sich zu orientieren.


Jetzt könnt ihr den Wurf mit einbringen.

Der gleiche Ablauf wie oben, doch geht der TW, nachdem er den kleinen Schritt parallel zur Torgrundlinie gemacht hat, mit kleinen Sidesteps auf den antizipierten Abwurfpunkt, wo der LA den Torwurf ansetzen wird.


Zuerst lasst den LA nur kurze Ecke werfen. Wenn der Torhüter richtig steht, hat er die kurze Ecke mit seinem Körper gedeckt und er wird angeworfen. Es passt kein Ball zwischen Körper und Pfosten. Anfangs könnt ihr Schaumstoffbälle benutzen, um dem TW die harten Körpertreffer zu ersparen.

Danach lasst ihr nur Heber werfen, und lasst den TW die Position erarbeiten, von der er auch Heber abwehren kann.


Habt ihr das trainiert, weiß der TW, dass er aus seiner Position die kurze Ecke und die Heber recht sicher abwehren kann.

Bleibt also nur noch die lange Ecke, die ihr jetzt erarbeiten müsst.

Von der oben genannten Position muss der TW aus der parallelen Grundstellung flach, halbhoch und hoch geworfene Bälle in die lange Ecke abwehren.

Der TW wird sich die Wurfbilder langsam einprägen. Am einfachsten, wenn der 2. TW im Tor arbeitet und er sich hinter das Tor in Verlängerung Schütze, Torwart stellt. Auch hier wird er mit der Zeit erkennen, ob der Schütze kurz wirft, ob er einen Heber ansetzt, oder ob er auf die lange Ecke geht.


LA von der Linienaussen Position.

Die Abwehrtechnik bleibt, jedoch geht der TW, nachdem er Körperkontakt am Pfosten genommen hat, direkt mit dem rechten Fuß auf den antizipierten Abwurfpunkt und wehrt die Würfe aus der parallelen Grundstellung ab. „Kurze Ecke zu, gegen Heber nicht zu weit heraustreten und dann auf die lange Ecke konzentrieren“. Arbeitet wie oben „Step by Step“.


Die rechte Angriffsseite ist nicht anders. Hier geht der TW allerdings immer mit dem linken Fuss zuerst. Der Unterschied ist nur, dass wir auf dieser Position nicht immer Linkshänder finden, sondern oft ein Rechtshänder die Position einnimmt.

Die unterschiedlichen Wurfbilder müssen zusätzlich erarbeitet werden. Z.B ein Rechtshänder knickt gegen die Wurfarm-Seite ab, um in die lange Ecke zu werfen...

etc.




Inhalt                                                                            Was tun nach Kopftreffer