Was tun nach Kopftreffern?


Wer kennt das nicht, ein unkonzentrierter Wurf und der harte Ball legt sich wie eine Gesichtsmaske um den Kopf des Keepers. Äußerst schmerzhaft, für diejenigen, die es betrifft.

Mit dieser schmerzhaften Erfahrung gehen die Keeper unterschiedlich um. Manche stecken diesen Kopftreffer locker weg und Andere wollen nie mehr ins Tor.

Kopftreffer sind trotzdem relativ selten. Und als Trainer sollte man darauf achten, dass das so bleibt.

Im Trainingsbetrieb kann ich schon vorbeugend arbeiten, in dem ich meine Feldspieler zur Wurfdisziplin erziehe. Es soll nie mehr als ein Ball in Richtung Tor kommen. Nur den kann der TW parieren.

Durch einen Kopftreffer kann im schlimmsten Fall, abgesehen von eventuell auftretenden Verletzungen, die Arbeit von mehreren Monaten zu Nichte gemacht werden. Meistens passieren die Kopftreffer bei Würfen von den Aussenpositionen.

Was kann ich tun, um meinem Keeper wieder Vertrauen zu geben.

Zuerst ist jetzt Geduld gefragt. Meist haben die Torhüter nach einem Kopftreffer Angst noch einmal getroffen zu werden. Diese Angst muss ich meinen Keepern wieder nehmen.

Da gibt es mehrere Möglichkeiten.


„Nur wenn ich die Gefahr sehe, kann ich sie abwehren!“

„Der menschliche Kopf ist härter als jeder Handball!“


Den Augenreflex unterdrücken.

Eine Übung, um den TW daran zu gewöhnen, die Augen auf zu halten.


TW steht mit dem Rücken an der Wand. Der Trainer steht dem TW gegenüber ca. 1 Meter Abstand, mit Ball. Anfangs kann es ein Schaumstoffball sein, muss aber nicht. Der Trainer wirft nun den Ball locker an die Wand. Links, rechts, oberhalb am Kopf des Torhüters vorbei. Der Torhüter muss sich zwingen die Augen geöffnet zu lassen. Ab und zu lasst den Torhüter den Ball mit dem Kopf zurück spielen, das müsst ihr aber vorher ansagen.

Kopfballtraining mit Fußbällen kann daran angeschlossen werden.

In leichteren Fällen haben wir hier schon nach recht kurzer Zeit die Lösung.


Bei den schwierigeren Fällen muss ich das normale Wurftraining mit Schaumstoffbällen durchführen, um harte Körpertreffer zu vermeiden und dem TW wieder die Sicherheit zu geben.

Gleichzeitig immer wieder darauf achten, dass der TW immer unter Körperspannung arbeitet und die Augen geöffnet hat.

Mit etwas Geduld müsste nach einiger Zeit, in den meisten Fällen zumindest, der Schaden behoben sein.


Viel Glück!




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