Wurfbilder


Kann man Würfe lesen?


Würfe lesen zu können ist gar nicht mal schwer, wenn man es kann ;-))).

Es bedarf aber eines größeren Zeitaufwands und es gehen dafür einige Trainingszeiten ins Land.


Wie kann ich meine Torhüter darin unterstützen?

Zwei einfache Beispiele sollen verdeutlichen, wie ich meine Torhüter in das Lesen der Wurfbilder einweise.


Fangt mit dem einfachen Schlagwurf mit Stemmschritt zur Wurfarmseite an. Entfernung der Schützen 9 Meter. Als Ziel für die Schützen könnt ihr in die rechte und linke obere Torecke ein Handtuch oder ein Leibchen binden. Euren Torwart stellt ihr hinter das Tor, damit er das Wurfbild der Schützen ohne Störfaktoren beobachten kann.


Achtet jetzt bei den Schützen auf die Kopfhaltung, auf den Schultergürtel, auf die Stellung des Fußes, der den Stemmschritt durchführt und auf die Stellung der Beine zu einander (Breite). Für Superbeobachter könnt ihr mal auf die Wurfhand schauen, ob ihr die Fingerspitzen sehen könnt oder nicht (spielt bei hohen oder flachen Bällen eine Rolle).

Jetzt könnt ihr loslegen. Lasst die Schützen werfen und achtet auf genügend Abstand.


Ergebnis:

Der Kopf wird relativ gerade sein, sowie der komplette Körper. Bei Rechtshändern wird die linke Schulter in der Ausholbewegung vorn sein, der Fuß zeigt Richtung Tor und die Beine sind ca Hüftbreit auseinander.

Ihr werdet zu 80% die gleiche Körperhaltung bei allen Schützen wieder erkennen.

Das gleiche lasst ihr zur Wurfarm-Gegenseite durchführen.


Ergebnis:

Der Kopf neigt sich in Wurfrichtung, der Schultergürtel wird komplett zu sehen sein, der Körper neigt sich auch in Richtung Wurfecke, die Fußspitze tendiert mehr oder weniger dort hin und die Beine sind dichter zusammen.

Auch hier werdet ihr Ähnlichkeiten bei allen Schützen feststellen.

Das könnt ihr mit allen Wurfvariationen machen und ihr werdet feststellen, dass jede Wurfart an bestimmten Faktoren zu erkennen ist.

Jetzt müsst ihr Geduld haben, bis sich diese Bilder einprägen, ohne dass der Torhüter darüber nachdenken muss, was er sieht und wie er daraufhin handeln muss.


Es dauert Jahre bis man darin perfekt wird, doch je früher ihr damit beginnt, desto eher schärft ihr die Sinne der jungen Keeper.

Ein kleiner Tipp am Rande: Wenn ihr über eine Videokamera verfügt, stellt euch hinter das Tor und nehmt die Wurfvarianten auf. Die Keeper können sich das Material zu Hause anschauen und ihr spart euch so einige Trainingszeiten. Jedoch die beste Theorie ersetzt keine Praxis.




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